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Besuch in Bistritz/Rumänien vom 9.- 13. Mai 2018

Im März diesen Jahres erreichte die Musikschule Kon.centus eine Anfrage des Deutsch-Rumänischen Freundschaftsvereins Neubrandenburg. Es galt eine Delegation zur Eröffnungsveranstaltung des Wettbewerbs „Sigesmund Toduţă“ in Bistritz zu entsenden, die ein 10-Minütiges Programm darbietet.
Die Wahl fiel auf Sannah Raemisch/ Gesang und Erik Hackbarth/ Klavier, die sich in diesem Jahr als Duo Kunstlied für den Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ qualifizieren konnten und Clara-Marie Schade/ Gesang begleitet durch Pianist Rico Gatzke am Klavier.
Am 9.5. sind wir 12:00 in Berlin Schönefeld gestartet und wurden in Cluj-Napoca durch Alexandra, eine perfekt Deutsch sprechende Mitarbeiterin des Landkreises Bistritz, sehr herzlich in Empfang genommen. Nach dem Einchecken im Hotel Corona wurden die Pläne für die nächsten Tage abgeglichen und dann hieß es ausruhen für die kommenden Unternehmungen.

Der folgende Vormittag begann mit dem Treffen der Leiterin des Musikgymnasiums Raluca Mărginean, die uns herzlich willkommen hieß. Sofort entwickelte sich eine lebhafte Unterhaltung und ein reger Gedankenaustausch über die Schulsysteme und Möglichkeiten der Schüler. Anschließend folgte der obligatorische Fototermin und sofort ging es weiter zum nächsten Programmpunkt.Es stand uns ein sehr informativer und spannender Stadtrundgang bevor. Bistritz wurde uns sehr liebevoll und voller Stolz auf die Stadt, nahegebracht.

Es ist ein wunderschönes Städtchen in Siebenbürgen, welches mit viel Liebe restauriert wurde und sich hübsch, gemütlich und besinnlich präsentiert. Wir sahen den Fassbinderturm, die Evangelische Kirche, das Silberschmiedehaus, den Kornmarkt, viele süße Gässchen und den schönen Park mitten in der Stadt. Nach dem Mittagessen ging es dann in die Umgebung. Wir mussten feststellen, dass die Geschichte von Graf Dracula gefühlt in jedem Städtchen Touristen locken soll, und so sind auch wir in einem dieser Schlösschen gewesen, verbunden mit dem Aufstieg zu größten Kreuz Rumäniens von dem man einen herrlichen Rundblick hatte. Unsere Begleiter Roxana, Gesangslehrerin am Musikgymnasium und Silvio unser Dolmetscher waren dabei unglaublich aufmerksam und haben uns sehr viel erklärt und gezeigt. Vom Dracula-Schloss ging es dann weiter zum Staudamm Colbiţa, den man als Naherholungsgebiet der Region bezeichnen könnte. Am Abend haben wir uns mit der Direktorin Raluca Margineăn sowie mit Roxana und Silvio zum Essen getroffen. Es war ein sehr informativer, spannender und lustiger Abend mit sehr gutem Essen. Wir hoffen, dass wir das in Deutschland wiederholen können, wenn im November der Gegenbesuch stattfindet.

Inzwischen sind wir schon beim 11.5. angelangt und der Tag beginnt mit einer Einladung des rumänischen Landrats, der uns 10:30 sehr freundlich in seinem Landkreis begrüßt. Anschließend erfolgt die Vorbereitung auf das Konzert am darauffolgenden Tag. Am Nachmittag stand dann ein Besuch des Bistritzer Heimatmuseums auf dem Plan, welches uns der Landrat ans Herz gelegt hatte. Es ist ein beeindruckender Komplex, in dem wir viele Exponate aus der Geschichte aber auch Kunst der Moderne gesehen haben.

Am Samstag dem 12.5. wurde es dann ernst. Da meine Mädchen 9:00 singen mussten, klingelte der Wecker 6:00. Nach unserem Beitrag haben wir bis 14:00 den Wettbewerbsbeiträgen gelauscht und tolle Sänger und fantastische rumänische Musik gehört. Am Nachmittag haben wir es dann endlich auf den Turm der evangelischen Kirche geschafft, von dem aus wir einen herrlichen Blick über die Stadt hatten. Anschließend mussten wir uns leider von Silvio und Roxana verabschieden, die uns stets hilfreich und zuvorkommend zu Seite standen. Danach ging es ins Hotel, die Nacht war kurz und 2:45 brachte uns das Shuttle vom Landkreis Richtung Flughafen.

Abschließend kann ich sagen, es war eine tolle Reise, wir haben wunderbare Erfahrungen gemacht, sehr liebe, freundliche und interessante Menschen kennen gelernt und sind musikalisch und menschlich bereichert nach Hause zurückgekehrt.
Wenn einer eine Reise tut … dann kann er was erzählen.  

Anja Kamischke/Gesangslehrerin